30 sep 01 oct 2024 30 sep 01 okt
Memorias
Erinnerungen

9.º Encuentro hispano-alemán de cultura 9. Deutsch-Spanische Kulturbegegnung

Programm

BEGLEITPROGRAMM

9. DEUTSCH-SPANISCHE KULTURBEGEGNUNG
MEMORIAS | ERINNERUNGEN

(alle Gespräche finden auf Deutsch, Spanisch und Englisch mit Simultanübersetzung statt)

Montag, 30. September 2024
Instituto Cervantes

16.30 Uhr

Begrüßung und Präsentation

Luis García Montero, Leiter Instituto Cervantes.

Martin Reichardt, Institutsleitung Goethe-Institut Madrid.

Dr. Max Czollek, Johanna Korneli und Jo Frank, Kurator*innen der CPPD.

17.00-18.30 Uhr

Erinnerungskultur. Aktuelle Diskurse, Stimmen, Kontroversen in Spanien und Deutschland

Gespräch über die verschiedenen politischen Aktionen, die in den letzten Jahren von der Gesellschaft und den Regierungen Spaniens und Deutschlands gefördert wurden, um vielfältige Stimmen und Perspektiven in offizielle Erinnerungsdiskurse einzubinden und bestehende Narrative weiterzuentwickeln.

Emilio Silva,  Soziologe und Journalist, Begründer und Vorsitzender des Vereins Asociación para la Recuperación de la Memoria Histórica (Verein zur Wiedererlangung der Historischen Erinnerung).

Dr. Max Czollek, Autor, Essayist, Lyriker und Kurator der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD).

Moderation:

Isabel Cadenas Cañón, Journalistin und Autorin, die auf Fragen der Erinnerungskultur, Menschenrechte und Geschlechterperspektive spezialisiert ist.

18.30-18.45 Uhr

Pause.

18.45-20.15 Uhr

Erinnerungsorte: wie gehen wir mit dem Erbe unliebsamer Zeiten um?

Gespräch, das sich über die verschiedenen Arten des Umgangs mit der Erinnerung an negative Ereignisse und unbequeme Orte in der Geschichte auseinandersetzt, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Loreto Urraca, spanische Sprecherin des internationalen Vereins „Historias desobedientes, familiares de genocidas por la Memoria, la Verdad y la Justicia“ (dt. Ungehorsame Geschichten, Angehörige von Völkermördern für Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit).

Dr. Noa K. Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin, und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).

Moderation:
Clemente Bernad, Fotograf und Dokumentarfilmer, spezialisiert auf soziale und politische Themen.

21.00 Uhr
Kunstraum "Nadie Nunca Nada No"

Ausstellungseröffnung der 4 ausgewählten künstlerischen Projekte der öffentlichen Ausschreibung

Performance des Kollektivs „Art al Quadrat“ (Mónica und Gema del Rey Jordà) und Ausstellungsführung mit den Künstler:innen der Projekte.
- mit anschließendem Umtrunk -

Dienstag, 1. Oktober
Goethe-Institut Madrid

16.30 Uhr 
(Hof des Goethe-Instituts)

Eröffnung des Dynamic Memory Lab: ein temporäres Ausstellungsmodul, zu den Codes of Memory in Sinti*- und Roma*-Communities.

Begrüßungsworte: Martin Reichardt, Institutsleitung Goethe-Institut Madrid

Teilnehmer*innen: Samuel Escudero, Abgeordneter der Madrider Regionalregierung für Más Madrid,

Hamze Bytyçi, Theater- und Medienpädagoge, Vorsitzender von RomaTrial e. V. und Mitglied der CPPD, und

Kelly Laubinger, Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma und Mitglied der CPPD.

17.00-18.30 Uhr

Erinnerungsvermittlung: wie kann die Erinnerung lebendig gehalten und an neue Generationen weitergegeben werden?

Gespräch über die verschiedenen Möglichkeiten der Vermittlung einer pluralen Erinnerungskultur durch Bildungs- und Kulturinitiativen.

Victorino Mayoral Cortés, Präsident der Fundación CIVES.

Julia Cortegana, Mitglied der „Asociación Digitalizadora de la Memoria Colectiva (Verein zur Digitalisierung der kollektiven Erinnerung).

Tunay Önder, Soziologin, Autorin, Kuratorin und Künstlerin.

Jo Frank, Verleger, Autor und Direktor von DialoguePerspectives e.V. Er leitet die CPPD gemeinsam mit Johanna Korneli und Dr. Max Czollek.

Moderation:

Julia Macher, Journalistin.

18.30-19.00 Uhr

Pause.

19.00-20.30 Uhr

Erinnerung in Kunst und Kultur: wie mit den Themen der Erinnerungskultur heute umgehen?

Gespräch zwischen dem spanischen Projektberater Alberto Berzosa, Kunsthistoriker und Dozent an der Universidad Autónoma de Madrid.

und der deutschen Projektberaterin Hannan Salamat, Religion- und Kulturwissenschaftlerin vom ZIID - Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, stellvertretende Vorsitzende von DialoguePerspectives e.V. und Mitglied der CPPD.

Mit der Teilnahme der 4 ausgewählten künstlerischen Projekte:

Abschluss der Kulturbegegnung mit zusammenfassenden Schlussworten der Projektberater*in

20.30 Uhr

Umtrunk

BEGLEITPROGRAMM

Mittwoch, 25.09., 19.00 Uhr
Goethe-Institut Madrid

Filmvorführung / Originalversion auf Deutsch mit spanischen Untertiteln

„The Meaning of Hitler“ von Michaela Tucker und Petra Epperlein

Der Film argumentiert knapp, pointiert und nüchtern gegen das Faszinosum, das der Mann mit dem gestutzten Oberlippenbart nicht ‚immer noch‘, sondern ‚zunehmend wieder‘ darstellt. In Anlehnung an Sebastian Haffners Bestseller Anmerkungen zu Hitler (engl. The Meaning of Hitler), verabreicht der Film wirksame Medizin gegen jegliche Versuche mystifizierender Überhöhung – seien sie kritisch oder affirmativ. Provokante Denkanstöße vor dem Hintergrund des aktuellen Aufstiegs der weißen Vorherrschaft, der Normalisierung des Antisemitismus und der Militarisierung der Geschichte selbst.

Dokumentarfilm Deutschland 202088 Minuten

Donnerstag, 26.09., 19.00 Uhr
Goethe-Institut Madrid

Film-Gespräch | Spanisch

Retazos de la memoria (dt. Bruchstücke der Erinnerung). Begegnung mit Tino Calabuig. Filmvorführung von “De Porlier a la Almudena” und Fragment aus “Tardará mucho en nacer”

Gespräch zwischen dem Künstler und der Wissenschaftlerin Elena Blázquez. Die Arbeit des bildenden Künstlers und Filmemachers Tino Calabuig hat sich stets den Themen der Arbeit und der Bedeutung der Erinnerungskultur verpflichtet. An diesem Abend wird der Künstler zwei Dokumentarfilme präsentieren: der erste mit dem Titel „De Porlier a la Almudena“ basiert auf mehreren unveröffentlichten Interviews, die er mit Menschen geführt hat, die Gewalt und Repression während des Franco-Regimes erlitten haben. Der zweite ist ein Ausschnitt eines Doku-Dramas über die letzten Momente von Federico García Lorca.

Dokumentarfilm Spanien 202444 Minuten und 7 Minuten

Montag, 30.09., 11.00 Uhr
Stadtviertel Malasaña

Anmeldungen:: https://forms.gle/vckemPf4u27aM7Zr8
Partizipativer – Stadtrundgang | Deutsch und Spanisch, mit Konsekutivübersetzung

Stadtgeschichten. Stadtgewordene Er- oder Entinnerung?

Erkundung, wie urbane Architektur als Medium für Erinnerung und Vergessen dient. Wie können Gebäude oder Denkmäler Geschichten bewahren oder auslöschen? Was erzählt Architektur und was verdeckt sie? Für wen ermöglicht Architektur Zugang und wen schließt sie aus?
Beim Stadtrundgang liegt der Fokus auf den „Widerständen in Madrid“: Räume werden sichtbar gemacht, die mit der Erinnerung an Frauen verbunden ist, die Unterdrückung und Repression während des Franco-Regimes erlitten.

Mit:

Dr. Noa K. Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin, und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Sie forschte und lehrte an der TU Dresden (Zentrum für Integrationsstudien), der TU Berlin (Center for Metropolitan Studies) und an der kunsthochschule weissensee (MA Raumstrategien). Sie ist Mitglied in zahlreichen städtischen Beiräten und berät Forschungsprojekte im Feld der postkolonialen Erinnerungsarbeit und Gedenkpolitik, der Integrationsforschung und Rassismuskritik sowie der Migrationsgeschichte in Ostdeutschland.

Herstóricas, einem Kultur- und Bildungsprojekt, das den historischen Beitrag von Frauen in der Gesellschaft sichtbar macht und würdigt und ihr Fehlen aus einer feministischen Perspektive reflektiert.

Montag, 30.09., 12.00 Uhr
Goethe-Institut Madrid

Anmeldungen unter: sara.karagoz.extern@goethe.de
Workshop / Auf Spanisch

Schreibtreffen

Schreibtreffen Ein Schreibtreffen, um gemeinschaftliches Denken durch das Schreiben zu üben. Dieser Workshop ist Teil des Projekts „Writing Gatherings“ von Giuliana Kiersz (2017 - laufend), einer in Berlin lebenden feministischen Schriftstellerin und Künstlerin aus Buenos Aires. Der Workshop zielt darauf ab, sensible und politische Räume zu eröffnen, um über die Narrative nachzudenken, die wir geerbt haben, um unsere Erinnerung zu kollektivieren und die Geschichte neu zu schreiben. Indem wir uns im Schreiben aus einer feministischen Perspektive üben, werden wir die Beziehung zwischen dem Erzählen von Geschichten, der Erinnerung und dem Territorium untersuchen, um neue Geschichten zu schaffen, die unsere sozialen und politischen Horizonte verschieben.

Jede/r ist willkommen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich und die Teilnehmer*innen können in der Sprache schreiben, in der sie sich am wohlsten fühlen.

Mittwoch, 02.10., 19.30 Uhr
Goethe-Institut Madrid

Spanisch und Deutsch, mit Simultanübersetzung

„Gestohlene Erinnerung“ - Rückgabe persönlicher Gegenstände

In Zusammenarbeit mit den Arolsen Archives und deren Programm #StolenMemory werden die persönlichen Gegenstände des spanischen Widerstandskämpfer Gabriel Álvarez Arjona, der in das Konzentrationslager Neuengamme verschleppt wurde, an seine Familienangehörigen übergeben.

Mit u.a.

Floriane Azoulay, Direktorin der kurz nach Kriegsende als International Tracing Service (ITS) gegründeten Institution. Die Menschenrechtsexpertin aus Frankreich wurde 2016 vom Internationalen Ausschuss (IA) der Arolsen Archives zur Leiterin der Institution ernannt.

Isabel Martínez und Jesús Rodríguez, seit 2019 fördern und organisieren sie die Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an Madrider Bürger*innen, die in nationalsozialistische Konzentrationslager deportiert wurden. Dank ihnen konnten die Nachfahren von Gabriel ausfindig gemacht werden.
Mit Musikbegleitung des Cellisten David Ortiz.

Samstag, 19. + Sonntag, 20.10., 20.00 Uhr
Réplika Teatro

Performance

Ana Lessing Menjibar - "Third Skin"

Die Performance Third Skin der deutsch-spanischen Choreografin und Künstlerin Ana Lessing Menjibar ist eine „poetische Reaktion auf die Öffnung ihrer Familiengeschichte, die sich den Kriegs- und Faschismuserlebnissen, kollektiven wie individuellen Wunden und Geschichten des politischen Widerstandes dreier Generationen widmet.“

Dienstag, 22.10., 11.00 Uhr
Instituto Cervantes

Workshop | Spanisch

mit Anmeldung

“Escuela del presente” (dt. Schule der Gegenwart)

Begegnung zwischen älteren Menschen des Kollektivs "Memoria y Libertad", die ihre Geschichte weitergeben, und jungen Menschen, die diese Erinnerungen aufnehmen. Ziel ist es, die Erfahrungen älterer Menschen auf kreative Weise umzuwandeln, indem eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hergestellt wird und Räume für die Reflexion geschaffen werden, wobei die künstlerisch Praxis als Instrument für den Dialog genutzt wird.

Mit:

Mitglieder des Vereins Memoria und Libertad, Kollektiv, das 2005 auf Initiative von Angehörigen von erschossenen Menschen während des Franco-Regimes entstand.

Manuel Correa, Künstler und Forscher zum Thema Erinnerung sowie zu Prozessen der Verhandlung und Behandlung von Traumata, die durch Kriege und Gewaltsituationen verursacht wurden.

Hablarenarte, unabhängige Projektplattform, die sich für die Schaffung, Verbreitung und Förderung der zeitgenössischen Kultur einsetzt.

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