9.º Encuentro hispano-alemán de cultura 9. Deutsch-Spanische Kulturbegegnung
(alle Gespräche finden auf Deutsch, Spanisch und Englisch mit Simultanübersetzung statt)
Luis García Montero, Leiter Instituto Cervantes.
Martin Reichardt, Institutsleitung Goethe-Institut Madrid.
Dr. Max Czollek, Johanna Korneli und Jo Frank, Kurator*innen der CPPD.
Gespräch über die verschiedenen politischen Aktionen, die in den letzten Jahren von der Gesellschaft und den Regierungen Spaniens und Deutschlands gefördert wurden, um vielfältige Stimmen und Perspektiven in offizielle Erinnerungsdiskurse einzubinden und bestehende Narrative weiterzuentwickeln.
Emilio Silva, Soziologe und Journalist, Begründer und Vorsitzender des Vereins Asociación para la Recuperación de la Memoria Histórica (Verein zur Wiedererlangung der Historischen Erinnerung).
Dr. Max Czollek, Autor, Essayist, Lyriker und Kurator der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD).
Moderation:
Isabel Cadenas Cañón, Journalistin und Autorin, die auf Fragen der Erinnerungskultur, Menschenrechte und Geschlechterperspektive spezialisiert ist.
Gespräch, das sich über die verschiedenen Arten des Umgangs mit der Erinnerung an negative Ereignisse und unbequeme Orte in der Geschichte auseinandersetzt, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.
Loreto Urraca, spanische Sprecherin des internationalen Vereins „Historias desobedientes, familiares de genocidas por la Memoria, la Verdad y la Justicia“ (dt. Ungehorsame Geschichten, Angehörige von Völkermördern für Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit).
Dr. Noa K. Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin, und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).
Moderation:
Clemente Bernad, Fotograf und Dokumentarfilmer, spezialisiert auf soziale und politische Themen.
Performance des Kollektivs „Art al Quadrat“ (Mónica und Gema del Rey Jordà) und Ausstellungsführung mit den Künstler:innen der Projekte.
- mit anschließendem Umtrunk -
Begrüßungsworte: Martin Reichardt, Institutsleitung Goethe-Institut Madrid
Teilnehmer*innen: Samuel Escudero, Abgeordneter der Madrider Regionalregierung für Más Madrid,
Hamze Bytyçi, Theater- und Medienpädagoge, Vorsitzender von RomaTrial e. V. und Mitglied der CPPD, und
Kelly Laubinger, Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma und Mitglied der CPPD.
Gespräch über die verschiedenen Möglichkeiten der Vermittlung einer pluralen Erinnerungskultur durch Bildungs- und Kulturinitiativen.
Victorino Mayoral Cortés, Präsident der Fundación CIVES.
Julia Cortegana, Mitglied der „Asociación Digitalizadora de la Memoria Colectiva (Verein zur Digitalisierung der kollektiven Erinnerung).
Tunay Önder, Soziologin, Autorin, Kuratorin und Künstlerin.
Jo Frank, Verleger, Autor und Direktor von DialoguePerspectives e.V. Er leitet die CPPD gemeinsam mit Johanna Korneli und Dr. Max Czollek.
Moderation:
Julia Macher, Journalistin.
Pause.
Gespräch zwischen dem spanischen Projektberater Alberto Berzosa, Kunsthistoriker und Dozent an der Universidad Autónoma de Madrid.
und der deutschen Projektberaterin Hannan Salamat, Religion- und Kulturwissenschaftlerin vom ZIID - Zürcher Institut für interreligiösen Dialog, stellvertretende Vorsitzende von DialoguePerspectives e.V. und Mitglied der CPPD.
Mit der Teilnahme der 4 ausgewählten künstlerischen Projekte:
Abschluss der Kulturbegegnung mit zusammenfassenden Schlussworten der Projektberater*in
Filmvorführung / Originalversion auf Deutsch mit spanischen Untertiteln
Der Film argumentiert knapp, pointiert und nüchtern gegen das Faszinosum, das der Mann mit dem gestutzten Oberlippenbart nicht ‚immer noch‘, sondern ‚zunehmend wieder‘ darstellt. In Anlehnung an Sebastian Haffners Bestseller Anmerkungen zu Hitler (engl. The Meaning of Hitler), verabreicht der Film wirksame Medizin gegen jegliche Versuche mystifizierender Überhöhung – seien sie kritisch oder affirmativ. Provokante Denkanstöße vor dem Hintergrund des aktuellen Aufstiegs der weißen Vorherrschaft, der Normalisierung des Antisemitismus und der Militarisierung der Geschichte selbst.
Dokumentarfilm Deutschland 202088 Minuten
Film-Gespräch | Spanisch
Gespräch zwischen dem Künstler und der Wissenschaftlerin Elena Blázquez. Die Arbeit des bildenden Künstlers und Filmemachers Tino Calabuig hat sich stets den Themen der Arbeit und der Bedeutung der Erinnerungskultur verpflichtet. An diesem Abend wird der Künstler zwei Dokumentarfilme präsentieren: der erste mit dem Titel „De Porlier a la Almudena“ basiert auf mehreren unveröffentlichten Interviews, die er mit Menschen geführt hat, die Gewalt und Repression während des Franco-Regimes erlitten haben. Der zweite ist ein Ausschnitt eines Doku-Dramas über die letzten Momente von Federico García Lorca.
Dokumentarfilm Spanien 202444 Minuten und 7 Minuten
Anmeldungen:: https://forms.gle/vckemPf4u27aM7Zr8
Partizipativer – Stadtrundgang | Deutsch und Spanisch, mit Konsekutivübersetzung
Erkundung, wie urbane Architektur als Medium für Erinnerung und Vergessen dient. Wie können Gebäude oder Denkmäler Geschichten bewahren oder auslöschen? Was erzählt Architektur und was verdeckt sie? Für wen ermöglicht Architektur Zugang und wen schließt sie aus?
Beim Stadtrundgang liegt der Fokus auf den „Widerständen in Madrid“: Räume werden sichtbar gemacht, die mit der Erinnerung an Frauen verbunden ist, die Unterdrückung und Repression während des Franco-Regimes erlitten.
Dr. Noa K. Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin, und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Sie forschte und lehrte an der TU Dresden (Zentrum für Integrationsstudien), der TU Berlin (Center for Metropolitan Studies) und an der kunsthochschule weissensee (MA Raumstrategien). Sie ist Mitglied in zahlreichen städtischen Beiräten und berät Forschungsprojekte im Feld der postkolonialen Erinnerungsarbeit und Gedenkpolitik, der Integrationsforschung und Rassismuskritik sowie der Migrationsgeschichte in Ostdeutschland.
Herstóricas, einem Kultur- und Bildungsprojekt, das den historischen Beitrag von Frauen in der Gesellschaft sichtbar macht und würdigt und ihr Fehlen aus einer feministischen Perspektive reflektiert.
Anmeldungen unter: sara.karagoz.extern@goethe.de
Workshop / Auf Spanisch
Schreibtreffen Ein Schreibtreffen, um gemeinschaftliches Denken durch das Schreiben zu üben. Dieser Workshop ist Teil des Projekts „Writing Gatherings“ von Giuliana Kiersz (2017 - laufend), einer in Berlin lebenden feministischen Schriftstellerin und Künstlerin aus Buenos Aires. Der Workshop zielt darauf ab, sensible und politische Räume zu eröffnen, um über die Narrative nachzudenken, die wir geerbt haben, um unsere Erinnerung zu kollektivieren und die Geschichte neu zu schreiben. Indem wir uns im Schreiben aus einer feministischen Perspektive üben, werden wir die Beziehung zwischen dem Erzählen von Geschichten, der Erinnerung und dem Territorium untersuchen, um neue Geschichten zu schaffen, die unsere sozialen und politischen Horizonte verschieben.
Jede/r ist willkommen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich und die Teilnehmer*innen können in der Sprache schreiben, in der sie sich am wohlsten fühlen.
Spanisch und Deutsch, mit Simultanübersetzung
In Zusammenarbeit mit den Arolsen Archives und deren Programm #StolenMemory werden die persönlichen Gegenstände des spanischen Widerstandskämpfer Gabriel Álvarez Arjona, der in das Konzentrationslager Neuengamme verschleppt wurde, an seine Familienangehörigen übergeben.
Floriane Azoulay, Direktorin der kurz nach Kriegsende als International Tracing Service (ITS) gegründeten Institution. Die Menschenrechtsexpertin aus Frankreich wurde 2016 vom Internationalen Ausschuss (IA) der Arolsen Archives zur Leiterin der Institution ernannt.
Isabel Martínez und Jesús Rodríguez, seit 2019 fördern und organisieren sie die Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an Madrider Bürger*innen, die in nationalsozialistische Konzentrationslager deportiert wurden. Dank ihnen konnten die Nachfahren von Gabriel ausfindig gemacht werden.
Mit Musikbegleitung des Cellisten David Ortiz.
Performance
Die Performance Third Skin der deutsch-spanischen Choreografin und Künstlerin Ana Lessing Menjibar ist eine „poetische Reaktion auf die Öffnung ihrer Familiengeschichte, die sich den Kriegs- und Faschismuserlebnissen, kollektiven wie individuellen Wunden und Geschichten des politischen Widerstandes dreier Generationen widmet.“
Workshop | Spanisch
mit Anmeldung
Begegnung zwischen älteren Menschen des Kollektivs "Memoria y Libertad", die ihre Geschichte weitergeben, und jungen Menschen, die diese Erinnerungen aufnehmen. Ziel ist es, die Erfahrungen älterer Menschen auf kreative Weise umzuwandeln, indem eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hergestellt wird und Räume für die Reflexion geschaffen werden, wobei die künstlerisch Praxis als Instrument für den Dialog genutzt wird.
Mitglieder des Vereins Memoria und Libertad, Kollektiv, das 2005 auf Initiative von Angehörigen von erschossenen Menschen während des Franco-Regimes entstand.
Manuel Correa, Künstler und Forscher zum Thema Erinnerung sowie zu Prozessen der Verhandlung und Behandlung von Traumata, die durch Kriege und Gewaltsituationen verursacht wurden.
Hablarenarte, unabhängige Projektplattform, die sich für die Schaffung, Verbreitung und Förderung der zeitgenössischen Kultur einsetzt.
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